Unter dem Motto „Wertevermittlung auch im Kontext digitaler Bildung“ fand am Donnerstag, den 24.10.2019 der sehr abwechslungsreich geplante und kurzweilige Studientag des Bezirksverbands Oberpfalz des Bayerischen Schulräteverbands in Neumarkt in der Oberpfalz statt.

Zum Auftakt begrüßte der Vorsitzende des Schulräteverbands der Oberpfalz Dieter Lang in den Räumlichkeiten der Grundschule an der Bräugasse neben Schulaufsichtsbeamtinnen und Schulaufsichtsbeamten aus allen sieben Schulamtsbezirken, Vertreterinnen und Vertretern der Regierung der Oberpfalz auch sechs pensionierte Kolleginnen und Kollegen.

Sein besonderer Gruß und Dank galt Herrn Abteilungsdirektor Thomas Unger, der es wieder einmal ermöglichte, dass diese Veranstaltung in diesem Rahmen stattfinden konnte.

Bevor die Hausherrin der Schule, Frau Rektorin Tanja Kölbel, in das Thema „Wertevermittlung an der Grundschule an der Bräugasse auch im Kontext digitaler Bildung“ einführte, wurden die Gäste vom Oberbürgermeister der Stadt Neumarkt in der Oberpfalz, Herrn Thomas Thumann, herzlich willkommen geheißen.

In seinen Ausführungen betonte das Stadtoberhaupt, dass in der kreisfreien Stadt Neumarkt alle Schularten vertreten sind. Um auch im Bereich der Digitalisierung weiterhin am Puls der Zeit zu bleiben, werden für den Ausbau und die Weiterentwicklung dieser Schulen auch zukünftig große Investitionen getätigt werden.

Dieter Lang lobte im Anschluss das hohe Investitionsvolumen der Verantwortlichen und ergänzte, dass sich alle sieben Grundschulen in einem hervorragenden baulichen Zustand befinden.

Rektorin Tanja Kölbel zeigte sichtlich Freude daran, den anwesenden Gästen das Schulkonzept der Wertevermittlung an ihrer Schule nahebringen zu dürfen. Unter dem Motto „Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang, sondern der Zusammenklang“ verglich sie hierbei die Schülerinnen und Schüler ihrer Schule mit Musikern in einem Orchester, von denen jeder den Klang seines Instrumentes nach seinen Fähigkeiten in das Zusammenspiel einbringen könne. Insgesamt besuchen aktuell Schülerinnen und Schüler aus 16 unterschiedlichen Kulturen die Grundschule an der Bräugasse – 70% von ihnen haben einen Migrationshintergrund. Jeder einzelne Schüler spielt sein eigenes Instrument, manches Mal mit leisen, aber auch mit lauten Tönen. Für die Rektorin und ihre Schulfamilie ist aber entscheidend, wie das Schulorchester gemeinsam klingt.

Nach einer allgemeinen Einführung erfolgte eine detaillierte und anschauliche Vermittlung der im Schulleben implementierten Werte, die für das Stimmen und Klingen der einzelnen Instrumente im Schulorchester von zentraler Bedeutung sind.

 

Die Schulleiterin ging hierbei u.a. auf die verbindlich vereinbarten Schulregeln und Schulvereinbarungen sowie auf die Vorbildfunktion der Lehrkräfte ein. Es sind auch die Instrumente der Schulversammlung, der Klassensprecherkonferenz, der Kindersprechstunde oder aber der gezielten Elternarbeit (Beispiele: Elterncafé, Tag der interkulturellen Begegnung), die das Miteinander in der Schulfamilie besonders stärken und wesentlich zum Schulklima beitragen.

Neben der Wertevermittlung im Schulleben und der Wertevermittlung in den Unterrichtsfächern wird an der Grundschule an der Bräugasse auch ein besonderer Fokus auf die sich täglich stellenden Herausforderungen der Digitalisierung gelegt.

Hierbei geht es aber nicht nur um Handlungsfelder wie den Wissenserwerb, die Medienethik, die Medienkompetenz oder das Fördern von Haltungen und Einstellungen, sondern vielmehr um das große Ganze, das sich im Bewusstmachen, in der kritischen Reflexion und in der Sensibilisierung im Umgang mit den neuen Medien widerspiegelt.

Im Anschluss an die theoretischen Ausführungen hatten die Schulaufsichtsbeamtinnen und Schulaufsichtsbeamten dann die Gelegenheit, das Gehörte in der Praxis erleben zu dürfen. Nach der Einteilung in zwei Gruppen tagte zeitgleich der Klassenrat zum Thema „Wie verhalte ich mich in der Garderobe?“, während Frau Kölbel mit Schülerinnen und Schülern zum Thema „Was bedeutet Dankbarkeit?“ philosophierte.

Mit dem Dank an Frau Rektorin Kölbel für ihren überzeugenden und engagierten Vortrag endete der erste Teil des Studientags an der Grundschule an der Bräugasse.

Nach einem circa zehnminütigen Fußmarsch gelangte die Gruppe zum zweiten Zielort des Tages, dem BayernLAB, das auf Initiative des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat entstanden ist.

Hier wurde die Gruppe vom Leiter des Laboratoriums in Empfang genommen und vom Assistenten des Hauses, einem Roboter mit Namen NAO, mit einer besonders eindrucksvollen Vorführung begrüßt.

Unter dem Motto „Bitte nicht nur anschauen, sondern auch anfassen und ausprobieren“ präsentierten sich unserer Gruppe die digitalen Themen nicht nur als graue Theorie, sondern auch als erlebbare bunte Praxis. So hatten einige Kolleginnen und Kollegen beispielsweise auch die Möglichkeit eine virtuelle Tour durch das Schloss Neuschwanstein in Angriff zu nehmen.

Das BayernLab führt seine Besucher auf eine kostenlose, interaktive Reise in die digitale Zukunft. Diese spezielle Kommunikationsplattform dient u.a. der Multiplikation der digitalen Innovation zu folgenden Handlungsfeldern: 3D-Druck, Behördengänge, digitale Gesellschaft, digitale Infrastruktur, virtuelle Realität oder Geodaten wie dem Geoportal Bayern oder dem Bayern Atlas.

 

Nach einem etwa einstündigen Aufenthalt im BayernLab setzte die Gruppe ihren Fußmarsch zur nahegelegenen alten Papierfabrik, einem architektonischen Kleinod aus dem Jahr 1840, fort. In der im historischen Gebäude untergebrachten L`Osteria konnte nun die Mittagspause eingeläutet werden.

Gut gestärkt und ausgeruht traf sich die Gruppe am Nachmittag auf dem Betriebsgelände der Firma Dehn SE & Co KG zur Betriebsbesichtigung.

 

Hier wurde die Gruppe von Frau Schröter, der Leiterin der Personalabteilung in Empfang genommen.

In einer etwa halbstündigen Einführung erfuhr die Gruppe, dass die Firma Dehn innovative, einzigartige und smarte Schutzlösungen für den Überspannungs-, Blitz- und Arbeitsschutz auf dem Weltmarkt anbietet. Das mittelständische Unternehmen gehört zu den Global Playern, wird mittlerweile in der vierten Generation geführt und beschäftigt weltweit ca. 1900 Mitarbeiter.

Vor allem die Bereiche der Wertevermittlung und der Digitalisierung sind Hauptaugenmerke der Betriebsphilosophie des Unternehmens.

Die Werte, die innerhalb der Firma aktiv vorgelebt und auch weitergegeben werden, sind die Basis für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung und eine gesunde Unternehmenskultur. So hat neben der fachlichen Wissensvermittlung u.a. in der Ausbildung das angenehme Miteinander bei Dehn einen ganz hohen Stellenwert.

Die Digitalisierung spiegelt sich vor allem auch in der Entwicklung eigener Produkte wider, die in den täglichen Arbeitsprozess übernommen werden, aber auch weltweit zum Einsatz kommen. So wurde beispielsweise eine App für die Baustelle entwickelt, die es ermöglicht, Daten direkt an Ort und Stelle zu erfassen, um Rechnungen ohne Zeitverzögerung erstellen zu können.

Eine abschließende Besichtigung des Firmengeländes mit dem Schwerpunkt „Ausbildung und Kollaboration von Mensch und Computer“ rundete den Besuch bei der Firma Dehn ab.

In seinen abschließenden Worten sprach Dieter Lang Herrn Christoph Weigert für die Organisation dieses abwechslungsreichen Studientags seinen besonderen Dank aus. Weiter dankte er auch den Anwesenden für die Treue und die Zusammenarbeit im Oberpfälzer Schulräteverband. Mit dem Ausblick auf die Weihnachtsfeier am 13. Dezember in Schloss Spindlhof ging ein sehr bildungswirksamer Studientag zu Ende.

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