Am 14.04.2025 führte der Bezirksvorstand Unterfranken ein Gespräch mit der Abgeordneten der Landtagsfraktion der SPD Frau Martina Fehlner. Die Vorstandsmitglieder Kalle Deublein, Michael Brummer und Helene Deckert-Bau trafen sich mit Frau Fehlner in ihrem Abgeordnetenbüro in Aschaffenburg.

Zum Gespräch über standes- und schulpolitische Themen trafen sich im Büro der SPD-Landtagsabgeordneten Martina Fehlner (2. v. rechts) die Vertreter des unterfränkischen Schulaufsichtsverbandes Karl-Heinz Deublein (1.v.links), Michael Brummer (2.v.links) und Helene Deckert-Bau (1.v. rechts).

In einem intensiven und offenen Austauschgespräch wurden folgende Themen schwerpunktmäßig erörtert:

  • Vorstellung des Bayerischen Schulaufsichtsverbands im Bezirk Unterfranken
  • Grundlegende Aufgabenbereiche sowie Zuständigkeiten und der daraus resultierende Bedarf an Staatlichen Schulämtern vor Ort
  • Personalsituation an den Staatlichen Schulämtern angesichts der sich verändernden, wachsenden Aufgabenbereiche
  • Besoldung der Schulaufsichtsbeamtinnen und –beamten im Zusammenhang mit den an die Schulräte übertragenen Aufgabenbereiche
  • Angespannte Personalsituation an Grund- und Mittelschulen in Unterfranken
  • Möglichkeiten des Quereinstiegs ins Lehramt und Sondermaßnahmen
  • Verlust von vollausgebildeten Lehrkräften an angrenzende Bundesländer nach dem Referendariat

Beide Seiten waren sich über die Bedeutung der Staatlichen Schulämter in Bayern einig. Die Präsenz vor Ort, die entsprechenden Kenntnisse der Belange der einzelnen Schulen, die Möglichkeiten des passgenauen Personaleinsatzes und das Netzwerk mit den vielfältigen Partnern von Schule vor allem auch im Hinblick auf Migration und Inklusion wurden als besonders bedeutend eingestuft.

Die Belastungen durch die weiterhin äußerst angespannte Personalsituation an den unterfränkischen Grund- und Mittelschulen und das damit einhergehende stark zunehmende Vertragswesen während des ganzen Schuljahres waren ein weiterer Schwerpunkt des Gespräches. Hierbei betonte der Vorsitzende Herr Deublein die Wichtigkeit des Erhalts aller Stellen an den Staatlichen Schulämtern, auch im ländlichen Raum. Die Ausweitung der Stellen für die Verwaltungsangestellten an allen Staatlichen Schulämtern wurde von beiden Seiten als äußerst wichtig erachtet.

Die Forderung des Schulaufsichtsverbands nach einer Anhebung der Besoldung der Schulaufsicht auf A15 als Eingangsbesoldung und A16 für Fachliche Leitungen im Zuge der Anhebung der Besoldung von Grund- und Mittelschullehrkräften auf A13 bzw. der damit verbundenen Stellenhebungen der Schulleitungen wurde von der Vertreterin der SPD- Fraktion mit hohem Verständnis für die Sachlage aufgenommen.

Zum Thema Sprachstandserhebungen wurden vom Vorstand die aufwändige Verwaltung, die Vorgaben des Datenschutzes und die damit verbundenen Laufwege dargestellt. Auch die Sorge um die Perspektive der Kinder mit hohen Sprachdefiziten beim Erwerb der deutschen Sprache sowie die Notwendigkeit von qualifizierten Personalressourcen wurden thematisiert. 

Frau Fehlner nahm die Informationen, Forderungen und Vorschläge des unterfränkischen Bezirksvorstands sehr interessiert auf. Sie signalisierte, dass sie unsere Verbandsarbeit nach diesem Gespräch deutlich wahrnimmt und stellte ihr hohes Interesse an einem regelmäßigen Austausch in Aussicht. Herr Deublein bedankte sich am Ende des Gesprächs für die Möglichkeit, in den Austausch zu kommen und für die offene und angenehme Gesprächsatmosphäre.