Aßling, 15.12.2024
Sehr geehrte Mitglieder im Bayerischen Schulaufsichtsverband, werte Kolleginnen und Kollegen,
im Namen der Landesvorstandschaft des BSV wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest, besinnliche und erholsame Tage zwischen den Jahren sowie ein freudvolles und friedliches Jahr 2025.
Nicht alles, was das laufende Kalenderjahr weltpolitisch zutage gebracht hat, war erfreulich. Tagtäglich leisten wir als Vertreterinnen und Vertreter der Schulaufsicht - auch in diesem Bereich und im Rahmen unserer Zuständigkeiten - wichtige gesellschaftliche Dienste, etwa in der Koordination der Beschulung geflohener Kinder und Jugendlicher. Die zentrale Rolle einer starken Schulaufsicht zeigt sich nicht nur an dieser Art von Aufgaben und wird mittlerweile bundesweit und auch in der bayerischen Politik sowie im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus zunehmend erkannt. Der BSV hat sich in diesem Jahr neben standespolitischen Anliegen verstärkt in bildungspolitische Debatten eingebracht. Es findet ein Austausch mit dem Staatsministerium statt, wie es ihn in dieser Intensität bislang nicht gab. Wir werden dabei als konstruktiv und sachverständig wahrgenommen. Nur so lässt sich belegen, dass wir als Schulaufsicht nicht nur verwaltungstechnisch tätig sind, sondern zudem über einen enormen Schatz an pädagogischem und schulisch relevantem Wissen verfügen. Frau Staatsministerin Anna Stolz betonte im Jahr 2024 mehrfach und ohne Not die Bedeutung der bayerischen Schulaufsicht für Grund-, Mittel- und Förderschulen mit Aussagen, wie diesen: „Die Staatlichen Schulämter sind enorm wichtig. Ich weiß, das wurde in der Vergangenheit
nicht immer so deutlich gesehen. In den nächsten Haushaltsrunden muss etwas für die Schulämter passieren.“ Auch Frau Ltd. MRin Schwab richtet den Fokus verstärkt auf unsere Berufsgruppe und spricht von einer Priorisierung der Schulaufsicht in der Frage nach Besoldungshebungen in Folge des A13-Einstiegsamtes für Grund- und Mittelschullehrkräfte. Nach unserer Einschätzung sind diese Bekundungen nicht mit Lippenbekenntnissen aus früheren Jahren gleichzusetzen, sondern als ernst gemeinte Vorhaben des Ministeriums zu bewerten. Dass derlei Töne in den letzten Wochen eher wieder zurückhaltender formuliert werden, hat zweifelsfrei mit der gesamtwirtschaftlichen Situation und dem ausgegebenen Konsolidierungskurs des Bayerischen Finanzministeriums inklusive Stellenmoratorium zu tun (vgl.: https://www.bayern.de/bericht-aus-der-kabinettssitzung-vom-12-november-2024/).
Standes- und auch bildungspolitisch sind die Bretter, die wir bohren, nach wie vor dick. Dennoch werden wir unsere verbandspolitischen Ziele auch im neuen Jahr mit größtmöglichem Einsatz verfolgen. Nicht alle Fortschritte in der Wirksamkeit unseres Verbandes sind auf den ersten Blick erkennbar. Befindet man sich jedoch nah am Geschehen, so wird deutlich, wo wir in der Gesamtgemengelage auch 2024 beachtliche Erfolge zu verzeichnen haben, die über den Wegfall von A14Z an Staatlichen Schulämtern hinausreichen.
Ich bedanke mich bei allen Unterstützern unseres Verbandes, den Mitgliedern für die zahlreichen gewinnbringenden Gespräche und vor allem den aktiv Tätigen im Jahr 2024.
Mit herzlichen Grüßen
gez. Jürgen Heiß
Landesvorsitzender
Bayerischer Schulaufsichtsverband e. V.
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