Sehr geehrte Mitglieder des Bayerischen Schulräteverbandes,
sehr geehrte Damen und Herren,
erstmalig wende ich mich heute als neu ernannter Landesvorsitzender des Bayerischen Schulräteverbandes an Sie. Wie Sie bereits durch den zuständigen Wahlvorstand erfahren haben, sind die turnusgemäßen Wahlen einer neuen Landesvorstandschaft des BSV mittlerweile abgeschlossen. Die gewählten Mitglieder bilden nun das oberste Entscheidungsgremium des Verbandes.
Bevor ich weitere Schritte und Inhalte der Vorstandsarbeit aufzeige, möchte ich zunächst Ihnen - und damit spreche ich sicherlich im Namen aller neu gewählten Vorstandsmitglieder - meinen Dank aussprechen. Mit einer überwältigenden Wahlbeteiligung von deutlich mehr als den erforderlichen 50 Prozent haben Sie mit Ihrer Stimmabgabe dazu beigetragen, dass die Verbandsgeschäfte nahtlos weitergeführt werden können. Im Zuge dessen gilt mein Dank auch allen Kandidatinnen und Kandidaten, die sich für ein Amt innerhalb der Vorstandschaft zur Verfügung gestellt und so ein demokratisch gewähltes Gremium ermöglicht haben. Wie immens wichtig derlei Vorgänge sind, zeigt uns mancherorts die derzeitige politische Lage. Mit dem erfreulich eindeutigen Wahlvotum sprechen Sie uns Ihr Vertrauen aus. Wir werden uns nach Kräften dafür einsetzen, diesem gerecht zu werden.
Liebe Mitglieder des Bayerischen Schulräteverbandes,
nach reiflicher Überlegung und Abwägung aller Fakten müssen wir die Landesversammlung 2020 im November 2020 in Fürth leider absagen. Vorstand, Landesausschuss und Planungsteam Fürth haben sich darauf einhellig geeinigt. Das ist sehr schade – aber der Blick muss nach vorne gehen.
Begründung:
Derzeit sind bis Ende Oktober 2020 öffentliche Veranstaltungen in geschlossenen Räumen nur bis 50 Personen zulässig. Niemand weiß, was im November zulässig sein wird. Eine Teilnehmerbegrenzung für eine Verbandsveranstaltung ist gemäß Vereinsrecht nicht zulässig. Eine bayernweite Veranstaltung birgt ein enormes Risiko, Corona zu verbreiten. Andererseits ist eine Veranstaltung, die vom gemeinsamen Gespräch, dem Vortrag, dem kulturellen Teil lebt, nicht mit Mundschutz durchgeführt werden. Zudem müssten jetzt im Juli die Hotels gebucht, Essen bestellt und weitere Kostenfaktoren verbindlich zugesagt werden. Das können wir nicht tun – denn nur im Falle eines neuerlichen Shut-Downs wären wir finanziell abgesichert.
Sehr geehrte Mitglieder des BSV,
wir hoffen sehr, Sie alle und Ihre Familien sind ohne gesundheitliche Einschränkungen durch die bisherige Zeit der Covid-19-Pandemie gekommen. Unabhängig davon, ob im aktiven Dienst oder im Ruhestand befindlich, stellt uns die aktuelle Situation allesamt vor besondere Herausforderungen. Verbandsintern findet fortlaufend eine inhaltliche Abstimmung zwischen den Mandatsträgern statt. Mit diesem Schreiben möchten wir Sie in aktuelle Überlegungen auf Bezirks- und Landesebene einbinden und standespolitische Argumentationen und Stoßrichtungen darlegen.
Dienstlich betrachtet bringt die Lage für die bayerischen Schulämter und die Regierungen zahlreiche zusätzliche Aufgaben und Belastungen mit sich. So bedeutet das derzeit umzusetzende Format der Prüfungslehrproben im Vergleich zum üblichen Prüfungsprozedere einen erheblichen Mehraufwand an Zeit und Organisation. Dies belegen Rückmeldungen aus den Regierungsbezirken. Von einer vermeintlichen Zeitersparnis durch eine kürzere reale Prüfungszeit kann nicht die Rede sein, denn das Erlesen der schriftlichen Ausarbeitungen vorher und das ausführlichere Protokoll gleichen dies mehr als aus.
Liebe Mitglieder des Bayerischen Schulräteverbandes,
nach der ersten Hektik, der Schockstarre und der Fülle an Arbeit möchte ich mich jetzt kurz und bündig an euch alle wenden: In der Hoffnung, dass es euch, euren Familien und natürlich auch in den Ämtern und Regierungen allen Beteiligten gut geht, möchte ich nur ein paar Aspekte ansprechen.
Verbandsarbeit:
Gespräche können keine geführt werden. Die Corona-Krise lässt auch derzeit das Interesse an unseren Bedürfnissen sinken. Das ist verständlich, daher werden wir wieder agieren, wenn es die Lage zulässt.
Schulamtsverbünde:
Angesichts der derzeitigen Auslastung in den Ämtern und durch die breite Unterstützung durch die Landräte ist dieses Thema derzeit weniger aktuell. Auch ist seitens etlicher Bereichsleitungen keine große Unterstützung dieser Pläne gegeben. Generell ist derzeit an keinerlei Veränderung bestehender Strukturen zu denken. Schulen, Schulämter, Landratsämter, Gesundheitsämter, Bezirksregierungen u. v. andere mehr zeigen doch derzeit in hervorragender Weise, wie gut die bestehende Struktur funktioniert.